Freunde sind füreinander da. Deshalb reichen wir gerne eine helfende Hand, wenn Not am Mann ist, und finden einfühlsame Worte, um in schwierigen Situationen Trost zu spenden. Doch bei andauernder Niedergeschlagenheit und Kraftlosigkeit sind wir machtlos. Symptome, die auf Depressionen, Burn-out oder andere psychische Krisen hindeuten, sind ernst zu nehmen und bedürfen möglichst schnell professioneller Hilfe.
Symptome lindern, Lebensqualität verbessern
Eine erste Anlaufstelle kann der Hausarzt sein oder man wendet sich direkt an einen Psychiater, der eine geeignete Therapie vorschlagen kann. Neben Medikamenten und einer ambulanten psychotherapeutischen Behandlung kann für viele Patienten auch ein stationärer Aufenthalt in einer spezialisierten Klinik sinnvoll sein, um die Symptome zu lindern und die Erkrankung wirkungsvoll zu behandeln. Ein drei- bis sechswöchiger Aufenthalt in einer Rehabilitationsklinik empfiehlt sich beispielsweise insbesondere dann, wenn Depression, Erschöpfung oder Angststörungen unverhältnismäßig lange andauern und sich negativ auf das Alltags- und Berufsleben auswirken. Jedes Jahr werden in Deutschlands Rehakliniken fast 300.000 Patienten aufgrund psychosomatischer Erkrankungen behandelt. Eine aktuelle Studie unterstreicht die Wichtigkeit dieser Reha-Maßnahmen bei Depressionen und Angststörungen. Demnach konnte eine deutliche Verringerung der Krankheitssymptome und eine Verbesserung der individuell empfundenen Lebensqualität im Verlauf der Therapie festgestellt werden. Bemerkenswert sind die Therapieerfolge insbesondere auch im Hinblick auf die Einschränkungen im Klinikablauf durch Corona. Unter www.qualitaetskliniken.de steht die komplette Studie zum Download bereit. Außerdem kann man die Ergebnisse der teilnehmenden Kliniken im Detail einsehen.
Reha-Erfolg ist geschlechtsunabhängig
An der Studie nahmen 3.555 Patientinnen und Patienten in deutschlandweit zwölf Rehakliniken teil. Neben der Schwere der Erkrankung standen weitere individuelle Merkmale im Zusammenhang mit dem Reha-Erfolg. Dazu zählen beispielsweise eine längere Arbeitsunfähigkeit der Erkrankten im Vorfeld des Klinikaufenthaltes oder körperliche Begleiterkrankungen. Das Geschlecht, das Alter oder der Erwerbsstatus der Studienteilnehmer spielten hingegen nur eine sehr untergeordnete Rolle.
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